Microsoft hat dieser Tage eine neue in-memory Technologie vorgestellt, die in der nächsten Version des SQL Servers verfügbar sein soll, und den schönen Namen Hekaton trägt:
Hekaton is from the Greek word ἑκατόν for “hundred”. Our design goal for the Hekaton original proof of concept prototype was to achieve 100x speedup for certain TP operations.
Das wird sicher eine interessante technische Neuerung, der Trend zur Verlagerung von I/O-Operationen in den Speicher setzt sich fort - aber irgendwie ruft die Benamung bei mir die falschen Assoziationen auf:
Als Hekatombe [...] bezeichnete man im antiken Griechenland ursprünglich ein Opfer von 100 Rindern. Der Begriff entwickelte sich aber schon frühzeitig zur allgemeinen Bezeichnung für jedes reichere, aus Tieren bestehende Opfer, das sich in Bezug auf die Zahl und Art derselben nach den Vermögensumständen der Opfernden richtete sowie nach der Gottheit, der man es weihte, und nach dem Ort oder Fest, an dem es dargebracht wurde. [...] Im übertragenen Sinn spricht man auch bei einer erschütternd großen Zahl von Menschen, die einem Unglück zum Opfer gefallen sind, von einer Hekatombe.
Nun ja, vielleicht ist meine Sensibilität an dieser Stelle übertrieben, aber ich habe im Jahr 2004 für eine Firma gearbeitet, die damals ihr (internes) Projekt Tsunami umbenennen musste...
DB2 hat Ende 2013 ähnliches vor mit einer Erweiterung der DB2 um eine spaltenorientierte in-Memory-Komponente.
AntwortenLöschenAndreas
Mit "IBM hat Ende ..." muss meine Anmerkung richtigerweise beginnen.
LöschenAndreas
Hallo Andreas,
AntwortenLöschenDanke für die Ergänzung. Ich bin gespannt, wie gut solche Erweiterungen in die RDBMS integriert werden können. In jedem Fall scheint das In-Memory-Thema etwas zu sein, woran die Hersteller nicht mehr vorbeikommen (siehe SAP HANA, Oracle Exalytics - wobei ich vermute, dass die Zielrichtung dieser Produkte nicht unbedingt die gleiche ist).
Gruß
Martin