Früher einmal habe ich meine Blog-Beiträge selbst erdacht und geschrieben - inzwischen gebe ich sie gerne in Auftrag oder lasse sie in Auftrag geben. So auch hier: in der letzten Woche war Markus Flechtner von Trivadis bei uns im Haus und hat uns in die dunklen Geheimnisse von Oracle 12 eingeweiht. Viele Fragen blieben nicht offen, aber einer meiner Kollegen hatte ein paar Detailfragen zum Thema Interval-Reference-Partitionierung und row movement. Ich hätte es wahrscheinlich bei der Antwort "das ist ein weites Feld" bewenden lassen und vielleicht noch ein paar haltlose Versprechungen gemacht, gelegentlich mal einen Blick darauf zu werfen. Nicht so der Herr Flechtner, der daraus gleich einen Artikel Interval-Reference-Partitionierung: Partition-Merge und Row-Movement gemacht hat. Darin finden sich unter anderem folgende Beobachtungen:
- zur Erinnerung: beim reference partitioning erbt eine child Tabelle die Partitionierungs-Charakteristiken der parent Tabelle. Und beim interval partitioning werden erforderliche Partitionen nach Bedarf auf Basis einer vorgegebenen Ranges-Größe (oder Intervall-Angabe) erzeugt.
- die für die child-Tabelle angelegten Partitionen korrespondieren exakt mit denen der parent-Tabelle: auch die generierten Namen der Partitionen sind identisch.
- ein Merge für Partitionen der parent-Tabelle wird automatisch an die child-Tabelle propagiert. Allerdings sind die Namen auf parent- und child-Ebene dann nicht mehr identisch.
- ein Merge auf child-Ebene ist nicht möglich.
- wie üblich führt die Merge-Operation zu einer Invalidierung der Indizes, sofern nicht die Klausel UPDATE INDEXES verwendet wird.
- um Verschiebungen von Datensätzen über Partitionsgrenzen zu erlauben, muss row movement aktiviert sein: dabei muss es erst auf child-, dann auf parent-Ebene aktiviert werden (bei umgekehrter Reihenfolge ergibt sich ein Fehler "ORA-14662: row movement cannot be enabled".
Viele weitere Fragen würden mir in diesem Zusammenhang auch nicht mehr einfallen (außer vielleicht, ob sich split partition entsprechend verhält, wovon ich erst einmal ausgehe). In jedem Fall ein herzlicher Dank an den Autor für die rasche Beantwortung dieser Fragen.
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