Nikolay Savvinov erläutert in seinem Blog die Probleme, die sich ergeben, wenn man die im AWR angezeigten Duchschnittswerte der Events Log File Sync (LFS) und Log File Parallel Write (LFPW) allzu ernst nimmt. Dazu noch mal eine minimale Definition der Events:
- Log File Sync: ist das Event, auf das User-Sessions warten, die ein Commit abgesetzt haben, das vom LWGR verarbeitet werden soll.
- Log File Parallel Write: ist das Event auf das der LWGR wartet, der die Inhalte des log Buffers auf die Platte schreiben will. Dies ist demnach ein I/O-Event. Da der LWGR mehrere Session-Commits in einem Gruppen- (oder Piggyback-) Commit zusammenfassen kann, können sich für LFPW verlängerte Wartezeiten ergeben, die dann zu verlängerten LFS-Waits führen.
In einem Single User System liegen LFS und LFPW recht nah beieinander, aber je mehr Sessions gleichzeitige Commits absetzen, desto mehr Gruppen-Commits ergeben sich und desto stärker werden die durchschnittlichen LFS-Waits verlängert (die LFPW-Waits natürlich auch, aber der Effekt betrifft LFS stärker, da jedes LFPW-Waits mehrere LFS-Waits hervorruft). AWR-Durchschnittswerte sind in diesem Fall deutlich weniger aussagekräftig als ASH-Daten oder Wait-Histogramme. Ich spare mir an dieser Stelle die komplette Nacherzählung der Untersuchung (und ihrer Schlussfolgerungen), ergänze aber noch den auch beim Herrn Savvinov erwähnten Link auf einen älteren Artikel von James Morle, der sich dem gleichen Thema widmet.
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