Richard Foote hat eine neue Artikel-Serie gestartet, in der er sich mit der Performance lokaler und globaler Indizes für partitionierte Tabellen beschäftigt. Da ich auch zu den Leute gehöre, die globale Indizes weitgehend vermeiden, finde ich Argumente, die für die globalen Indizes sprechen, grundsätzlich interessant:
- “Hidden” Efficiencies of Non-Partitioned Indexes on Partitioned Tables Part I (The Jean Genie): liefert ein sehr einfaches initiales Beispiel: eine Tabelle enthält Daten für acht Jahre und einen Index für die Spalte TOTAL_SALES, die für den Wert 42 insgesamt 10 Datensätze liefert. Bei Verwendung einer nicht partitionierten Tabelle erfordert ein Zugriff auf diese 10 Datensätze 14 consistent gets (4 für den Durchgang durch die Indexstruktur und 10 für die Datensätze) - und die gleichen 14 LIOs sind auch erforderlich, wenn man nur einen Datensatz für ein bestimmtes Jahr auswählt, da die Datumsangabe nicht Teil des Index ist und daher erst bei der Filterung berücksichtigt wird. Für den globalen Index auf einer partitionierten Tabelle ergeben sich die gleichen 14 LIOs für Fall 1, aber für den zweiten Fall sinkt die Zahl der LIOs auf 5, da hier für den Optimizer klar ist, dass nur die Partition des fraglichen Jahres den gewünschten Datensatz enthalten kann - es erfolgt also ein "partition pruning".
- “Hidden” Efficiencies of Non-Partitioned Indexes on Partitioned Tables Part II (Aladdin Sane): bis zu Oracle 8 bestand die rowid grundsätzlich aus 6 byte und enthielt "file number", "block number" und "row number". Seit der Einführung des Partitioning in Oracle 8 kann ein partitioniertes Objekt in mehreren Tablespaces abgelegt werden, was dazu führte, dass die "file number" nicht mehr eindeutig war. Daher wurde die rowid für globale Indizes um die "data object id" erweitert (und damit auf 10 byte erweitert). Diese zusätzliche Information macht das "partition pruning" möglich, da der Index in jedem einzelnen Schlüssel die dafür erforderliche Information enthält.
- “Hidden” Efficiencies of Non-Partitioned Indexes on Partitioned Tables Part III” (Ricochet): weist darauf hin, dass ein lokaler Index durch die kürzere rowid (ohne die "data object id" und daher nur 6 byte lang) etwas kleiner ist als ein entsprechender globaler Index. Für einen Zugriff, der sich auf eine Partition beschränkt, ist der lokale Index daher etwas effizienter als der globale Index (4 vs. 5 LIOs). Beim Partitions-übergreifenden Zugriff ist der globale Index dagegen deutlich effizienter, da sich das Lesen auf eine Index-Struktur beschränkt und nicht über mehrere interne Indizes erfolgen muss.
- “Hidden” Efficiencies of Non-Partitioned Indexes on Partitioned Tables Part IV” (Hallo Spaceboy) : zeigt, dass man das BLEVEL eines globalen Index dadurch reduzieren kann, dass man ihn partitioniert (nach einer anderen Spalte als dem partition key).
Wie üblich gilt, dass ich die folgenden Artikel ergänzen werde, wenn ich nicht die Lust daran verliere.
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