Damit ich den Artikel in Zukunft wiederfinde, um darauf verweisen zu können: Franck Pachot beschäftigt sich in seinem jüngsten Artikel mit dem Mythos der langsamen Joins in relationalen Datenbanken. Die dahinter stehende Vorstellung, die in den Kreisen der reinen NoSQL Enthusiasten häufig geäußert wird, ist, dass Join-Operationen in relationalen Datenbanken langsam sein müssen, da hier große Datenmengen verknüpft werden müssen, was zu einer hohen Komplexität, CPU-Last etc. führen muss, die sich abhängig von der Größe der Tabellen erhöhen.
Franck Pachot erklärt, dass diese Annahme übersieht, dass alle relationalen Datenbanken über B*Tree Indizes verfügen und die den key-values Stores vergleichbaren kleineren Suchoperationen in aller Regel mit Nested Loop Joins abbilden, wodurch die Größe der Objekte keine Rolle spielt. Er zeigt auch - am Beispiel von Postgres -, dass der Optimizer des RDBMS hier nicht als Black Box agiert (auch das ein üblicher Einwand gegen die relationalen Datenbanken), sondern Pläne über Explain Kommandos darstellen kann.
Sehr schön am Artikel ist auch, dass er sehr sachlich bleibt - und Alex DeBrie, der Autor des Artikels aus der NoSQL-Gemeinde, auf den Franck Pachot sich bezieht (und in dem sich der Abschnitt "Why relational databases don't scale" findet) in Twitter den schönen Satz "really great post by Franck Pachot, and I'm grateful for the conversation" schreiben kann. Wobei ich insgesamt den Eindruck habe, dass heute solche technischen Auseinandersetzungen in vielen Fällen etwas zivilisierter ausgetragen werden, als das in früheren Zeiten (sagen wir: vor 10, 15 Jahren) der Fall war.
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